Jubiläum: die Gnade des Ablasses und die Bedeutung der Jubiläumskirchen
Wenige Tage vor der Öffnung der Heiligen Pforte des Petersdoms im Vatikan, die offiziell den Beginn des Ordentlichen Jubiläums 2025 einläuten wird, bereitet sich das gesamte Volk Gottes darauf vor, die Pilgerreise nach Rom zu organisieren: um das Grab der Apostel Petrus und Paulus zu besuchen, die Heilige Pforte zu durchschreiten und die Normen zur Erlangung des Jubiläumsablasses zu erfüllen.
Bereits in der Verkündigungsbulle des Außerordentlichen Jubiläums der Barmherzigkeit 2015 betonte Papst Franziskus die besondere Bedeutung des Ablasses in diesem Kontext: „Die Barmherzigkeit Gottes wird zum Ablass, den der Vater durch die Kirche, die Braut Christi, dem Sünder, dem vergeben wurde, schenkt und der ihn von allen Konsequenzen der Sünde befreit“ (Misericordiae Vultus, 22). Auch für dieses Jubiläum unterstrich der Heilige Vater, dass das Geschenk des Ablasses „uns nämlich entdecken lässt, wie grenzenlos Gottes Barmherzigkeit ist. Es ist kein Zufall, dass einst die Begriffe ‚Barmherzigkeit‘ und ‚Ablass‘ austauschbar waren, eben weil dieser die Fülle der Vergebung Gottes ausdrücken soll, die keine Grenzen kennt“ (Spes non confundit, 23). Der Ablass ist somit eine echte Gnade des Jubiläums.
In diesem Zusammenhang wurden durch ein Dekret der Apostolischen Pönitentiarie bestimmte heilige Orte festgelegt, die besucht werden können, um den Jubiläumsablass zu erlangen, gemäß den in diesem Dekret vorgesehenen Formen.
Neben den vier päpstlichen Hauptbasiliken – Petersdom im Vatikan, Lateranbasilika, Santa Maria Maggiore und St. Paul vor den Mauern, an denen die vier Heiligen Pforten geöffnet werden – bietet Rom weitere Pilgerrouten, die auf der offiziellen Website unter folgendem Link abrufbar sind: https://www.iubilaeum2025.va/de/pellegrinaggio/cammini-giubilari-dentro-roma.html. Hierzu gehören die traditionelle Pilgerreise zu den Sieben Kirchen, die Route „Europa in Rom“, welche die historisch mit europäischen Ländern verbundenen Kirchen berührt, sowie die Route „Patroninnen Europas und Kirchenlehrerinnen“.
Neben den beschriebenen Routen sind weitere Jubiläumskirchen in der Liste enthalten, die hier zu finden ist: https://www.iubilaeum2025.va/de/pellegrinaggio/le-chiese-giubilari.html.
Zu diesen Kirchen zählen: San Paolo alla Regola, San Salvatore in Lauro, Santa Maria in Vallicella, Santa Caterina da Siena, Santo Spirito dei Napoletani, Santa Maria del Suffragio, San Giovanni Battista dei Fiorentini, Santa Maria in Monserrato degli Spagnoli, Santi Silvestro e Martino ai Monti, Santa Prisca, Sant'Andrea delle Fratte, Il Santuario del Divino Amore und Santa Maria Addolorata.
Jeder dieser Orte bereichert das spirituelle Angebot mit seiner einzigartigen Geschichte, die die Vielfalt und Tiefe der christlichen Tradition widerspiegelt. Jeder Pilger, der diese Kirchen besucht, erhält die Möglichkeit, mit einem anderen Aspekt des Glaubens in Berührung zu kommen und eine persönliche Erfahrung zu machen, die seinen Jubiläumsweg bereichern wird.