Jubiläum 2025: Letzte Nacht hat Papst Franziskus die Heilige Pforte der Basilika St. Peter geöffnet

25. Dezember 2024

Gestern Abend hat Papst Franziskus mit der Öffnung der Heiligen Pforte des Petersdoms das Jubiläum 2025 offiziell eingeläutet. Nach einem Moment des Gebets im Atrium der Basilika leitete der Papst das antike Ritual und schritt als erster „Pilger der Hoffnung“ durch die Pforte, um feierlich die Basilika zu betreten. Dabei erklangen die Worte aus dem Johannesevangelium: „Ich bin die Tür; wer durch mich hineingeht, wird gerettet werden“, sowie aus Psalm 118: „Das ist die Pforte des Herrn; die Gerechten treten dort ein.“ Hinter dem Papst folgte eine Prozession von Kardinälen, Bischöfen, konzelebrierenden Priestern und einigen Familien, die die fünf Kontinente repräsentierten.

Um 19:00 Uhr feierte der Papst die Heilige Messe in der Weihnachtsnacht des Herrn innerhalb der Basilika. Das Ereignis wurde auch auf Großbildschirmen auf dem Petersplatz übertragen, wo über 25.000 Gläubige an der Feier teilnahmen und die Kommunion empfangen konnten.

„Schwestern und Brüder, mit der Öffnung der Heiligen Pforte haben wir ein neues Heiliges Jahr begonnen“, sagte der Papst während seiner Predigt in der Weihnachtsnacht. „Jeder von uns kann in das Geheimnis dieses Gnadenerweises eintreten. Dies ist die Nacht, in der sich die Tür der Hoffnung für die Welt weit geöffnet hat; dies ist die Nacht, in der Gott zu jedem Einzelnen sagt: Auch für dich gibt es Hoffnung! Für jeden von uns gibt ss Hoffnung. Aber vergesst nicht, Schwestern und Brüder: Gott vergibt alles. Gott vergibt immer. Vergesst das nicht. Es ist eine Möglichkeit, die Hoffnung des Herrn zu verstehen.“

Zum Thema Hoffnung fügte er hinzu: „Schwestern und Brüder, dies ist das Heilige Jahr, dies ist die Zeit der Hoffnung! Es lädt uns ein, die Freude an der Begegnung mit dem Herrn wieder zu entdecken, es ruft uns zu einer geistlichen Erneuerung auf und verpflichtet uns zur Umgestaltung der Welt, damit dies wirklich eine Zeit des Jubels wird: Sie soll es für unsere Mutter Erde werden, die durch die Logik des Profits entstellt wird; sie soll es für die ärmsten Länder werden, die durch ungerechte Schulden belastet sind; sie soll es für alle werden, die Gefangene von alter und neuer Knechtschaft sind. Wir sind berufen, Hoffnung dorthin zu bringen, wo sie verloren gegangen ist: wo das Leben verwundet ist, wo Erwartungen enttäuscht wurden, wo Träume zerstört worden sind, wo Misserfolge Herzen gebrochen haben; in die Erschöpfung derer, die es nicht mehr schaffen, in die bittere Einsamkeit derer, die sich besiegt fühlen, in das Leiden, das die Seele zermürbt; in die langen und leeren Tage der Gefangenen, in die engen und kalten Räumen der Armen, an die Orte, die von Krieg und Gewalt geschändet sind. Hoffnung dorthin zu tragen, Hoffnung dort zu säen.“

Seit 8 Uhr heute Morgen, dem 25. Dezember, ist es allen Gläubigen möglich, die Heilige Pforte des Petersdoms in einer Pilgerreise zu durchschreiten. Die ersten Gruppen von Pilgern haben diesen Weg bereits begonnen, ausgehend von der Via della Conciliazione.

Morgen wird der Papst erstmals in einem ordentlichen Jubiläumsjahr eine Heilige Pforte im römischen Gefängnis Rebibbia öffnen. Am 29. Dezember wird die Heilige Pforte der Lateranbasilika, der Kathedrale Roms, geöffnet. Gleichzeitig eröffnen alle Bischöfe weltweit

das Jubiläumsjahr mit einer Feier in ihren jeweiligen Diözesangemeinschaften. Am 1. Januar, dem Hochfest der Gottesmutter Maria, wird die Heilige Pforte der Basilika Santa Maria Maggiore geöffnet, und schließlich am 5. Januar die der Basilika St. Paul vor den Mauern.