«In Cammino»: Die Pilgerreise durch die europäischen Abteien macht auf dem Weg zum Jubiläum Halt in den Niederlanden

Mit der zwölften und dreizehnten Etappe setzt die moderne Pilgerreise „In Cammino“ durch die Abteien Europas ihre Reise Richtung Jubiläum 2025 fort. Morgen, am 13. September, erreicht die Pilgerreise die Niederlande mit einem Besuch der Trappistenabtei Notre-Dame von Koningshoeven, die 1881 in der Nähe der Stadt Tilburg gegründet wurde.

Das Kloster ist sowohl als bedeutendes spirituelles Zentrum als auch als Produzent des Bieres „La Trappe“ bekannt. Es ist das einzige niederländische Kloster, das zusammen mit den belgischen Abteien das Label „Authentic Trappist Product (ATP)“ führen darf. Eine weitere Besonderheit: „La Trappe“ ist ein vollständig ökologisches und umweltfreundliches Bier, da die Mönche als einzige in Europa ein System zur Wassereinsparung und -reinigung entwickelt haben. Dieses System besteht aus einem Filtergewächshaus mit siebzig verschiedenen Pflanzenarten und Farnen. Nach dem Besuch der Abtei wird die Delegation von „In Cammino“ die Stadt Tilburg erreichen, wo sich der LocHal befindet, eines der eindrucksvollsten Kulturzentren des Landes. Es handelt sich dabei um ein altes Eisenbahndepot, das umgebaut und in eine Stadtbibliothek und multifunktionale Räume mit modernster Technologie verwandelt wurde.

Das für die Etappen in den Niederlanden gewählte Wort lautet: „Reinheit“. In der Werkplaats-Halle des LocHal beginnt um 14:00 Uhr das Symposium „Orte und Zeiten der Nachhaltigkeit: von der Wiedergewinnung architektonischer Räume bis hin zur Landwirtschaft, zur Reinheit dessen, was wir essen und trinken“, geleitet von Livia Pomodoro, Inhaberin des UNESCO-Lehrstuhls „Food Systems for Sustainable Development and Social Inclusion“ an der Universität Mailand. Anschließend findet um 16:00 Uhr das Konzert des Jazzy Combos „The Buddy’s“ statt, die Stücke des New Orleans Jazz, Blues und Swing spielen werden.

Am 14. September wird die Delegation dann in die Stadt Heeswijk-Dinther weiterziehen, wo sich die Abtei von Berne befindet, die 1134 erbaut wurde und von den Prämonstratenser-Chorherren, auch bekannt als Norbertiner, geführt wird, benannt nach ihrem Gründer Norbert von Xanten. Es handelt sich um eine Gemeinschaft, die dem Umfeld sehr offen gegenübersteht und ein Gymnasium, eine Verlagsgruppe mit angeschlossener Druckerei eingerichtet sowie die „Holie Hub“ ins Leben gerufen hat – einen besonderen Ort der Begegnung und Arbeit, der sich genau mit den Themen der Nachhaltigkeit auseinandersetzt.

In der Abtei von Berne wird ab 11:00 Uhr ein Videovortrag des Journalisten Massimo Sebastiani zu sehen sein, der als Ideengeber und Leiter der ANSA-Rubrik „Das Wort der Woche“ die Bedeutung und Geschichte des Begriffs „Reinheit“ beleuchtet. Um 12:00 Uhr folgt ein Treffen mit dem Braumeister, und um 14:00 Uhr treffen die Teilnehmer auf die Norbertiner-Väter und erhalten eine Führung durch die Abtei.

„Es war wirklich überraschend, solch interessante Realitäten wie die der Abtei von Koningshoeven zu entdecken – mit dem Engagement der Trappistenmönche, das Wasser ihrer Brauerei auf natürliche und nachhaltige Weise zu reinigen“, sagte Pomodoro, Präsidentin des Spazio Teatro No’hma in Mailand. „Eine weitere Überraschung war der LocHal in Tilburg, ein perfektes Beispiel für die Wiederherstellung eines Industriegebäudes, das heute der gesamten Gemeinschaft und vor allem den jungen Menschen zur Verfügung steht – ein wichtiger Faktor für eine Universitätsstadt wie Tilburg. Ganz zu schweigen von der Abtei von Berne, wo die Norbertiner in einen direkten Dialog mit der Region und der Gesellschaft treten. Schönheit und Reinheit leben in diesen so unterschiedlichen, aber dennoch so ähnlichen Realitäten zusammen.“

„In cammino – Abbazie d’Europa“ wird zwischen 2023 und 2025, dem Jahr des Jubiläums, durch Europa reisen und sieben Länder (England, Frankreich, Deutschland, Niederlande, Belgien, Schweiz, Italien) und verschiedene renommierte Abteien des Kontinents besuchen, um schließlich bei der letzten Etappe in Rom anzukommen.