Barron: die jugendlichen sind hungrig nach der kerygmatischen botschaft des christentums

06. November 2023

 

Robert Emmet Barron ist seit dem 2. Juni 2022 Bischof von Winona-Rochester und Gründer der katholischen Dienstorganisation Word on Fire.

 

Wir haben ihn gefragt, welche Reaktion er von der jüngeren Generationen auf das Jubiläum erwartet und welche Gedanken er über die evangelische Tragweite des Heiligen Jahres und den Wert der Hoffnung hat.

 

Eure Exzellenz, was glauben Sie, wie die jungen Menschen dieser Generation auf das Jubiläum 2025 reagieren werden, eine Generation, die noch nie ein so wichtiges und internationales Glaubensereignis erlebt und miterlebt hat?

 

"Ich denke, dass die jungen Menschen gerne in Rom wären. Ich denke, es wäre sehr attraktiv, die ganze Welt hierher zu bringen.

Außerdem ist Rom das Zentrum der Kirche, und die Jugend der Welt hierher zu bringen, fänden sie sicher sehr aufregend. Und sie haben es wirklich nötig. Denn so vieles in den sozialen Medien ist in gewisser Weise isolierend. Etwas, das junge Menschen als Gruppe zusammenbringen kann, wäre also wunderbar.

 

Glauben Sie, dass dieses Jubiläum die Evangelisierung der Kirche in den kommenden Jahren unterstützen wird? Was ist die evangelistische Reichweite dieses großen Ereignisses?

 

Meiner Meinung nach sind die jungen Menschen hungrig nach religiöser Wahrheit. Sie sind in die Säuren des Nihilismus, des Atheismus und des Gefühls der Gleichgültigkeit eingetaucht. Es gibt keinen wirklichen moralischen Wert...

Die Botschaft zu hören, dass Gott existiert, dass Gott sie liebt, dass Christus für ihre Sünden gestorben ist, dass er von den Toten auferstanden ist, die große kerygmatische Botschaft des Christentums ... meiner Meinung nach sind die Jugendlichen hungrig nach dieser Botschaft. Deshalb möchte ich sie hierher bringen, um diese Botschaft zu verkünden.

 

Welchen Stellenwert hat die Hoffnung, das zentrale Thema des nächsten Jubiläums, in dieser heiklen Zeit der Konflikte und des Leids?

 

Ich glaube, dass Christus unsere einzige Hoffnung ist. Wenn wir auf Gewalt nur mit Gewalt antworten, wird die Gewalt niemals enden. Und Jesus bietet einen Ausweg, nämlich den Weg der Gewaltlosigkeit und des Hinhaltens der anderen Wange.

Es ist der Weg des Kreuzes, auf dem Gott die Gewalt der Welt auf sich nimmt, aber nicht mit Gewalt antwortet. Im Gegenteil, er antwortet mit Barmherzigkeit. Das ist die Botschaft, die die Welt unbedingt hören muss.